Das ganze Land ist vermerkelt. Mein Land, das lang vor dem Merkelland da war.
Das Merkelland ist ein Beliebigkeitsland. Ein Land, in dem du am 01. Mai jemandem was auf die Fresse hauen kannst, ohne dass eine Botschaft dahinter steht. Ok, wer Spass als eine Botschaft versteht, hat an dieser Stelle natürlich Argumente.
Das Merkelland ist ein Land, in dem es chic ist, gar nichts anzugehören, keiner Partei, keiner Kirche, keiner Religion, keinem Verein - nur in lokalisten.de zieht man sich aus bis auf Knochen: Ficken? Wann? Wo? - ist selbstverständlich eine Botschaft, das übersieht man als Unzufriedener manchmal.
Dass es Einzelne gibt, die sich gegen keine Widerstände organisieren ist klar.
Neulich hat sich am Strand von Monaco die Rentnerpartei gegründet. Programm: Generation Nix, alles für uns, nix für die Nachkommen. Bei der Europawahl erwarten die Fidelen 0,5% Das brächte dann schon wieder Kohle, für das überbordende Engagement für..., ja wofür noch gleich.
Wo ist Deutschland? eingetrümmert im Denken verschenken zwischen Ost und West. Wenn du morgens beim Bötchen die Zeitung aufschlägst ist vollkommen klar, es gibt zwei Sorten Deutsche. Die eine legt ihr Geld in Liechtenstein an und bescheißt den Staat wo sie kann. Die andere schlägt sich mit Hartz Vier durch und bescheißt den Staat wo sie kann. Außerhalb dessen gibt es nichts, worüber es sich zu schreiben lohnt.
Wo wir hin wollen, was wir erreichen wollen, wem wir was überlassen wollen? Frag doch mal bei Frau Merkel nach, die berät sich in zwei Jahren mit einer Expertengruppe, wenn klar ist, dass ihre persönliche Meinung ohnehin nichts zur Sache tut.
Es gibt die andere Seite. Aufrechte Leute. Konservative würden sagen, Menschen wie sie sich gehören. Sozis würden sagen, Arbeiter und Angestellte, Mittelständische. Strebsam, mit Visionen, die über ein Bankkonto hinaus gehen. Leute, die etwas angehören. Die sich ein Bild machen. Die sich etwas geschaffen haben.
Wenn du mit jemandem von diesen Leuten am Tisch sitzt, hörst du immer eine Meinung. Das wird auch das Merkelland nicht zerstören können, selbst dann nicht, wenn das Merkelland Meinungslosigkeit zur Staatsräson erhebt, was zu befürchten steht, wenn man die fehlende Rückendeckung für Peer als Indiz dafür nimmt, dass man sich besser vermerkelt, bevor man gegenüber Schweizern, Liechensteinern und Luxemburgern, die Wahrheit sagt und mal eindeutig Stellung bezieht.
fohlenelf11 - 9. Mai, 13:43
Wir sind Vedammte. Egal was wir heute tun, retten wird uns das nicht. Man wird später keine Lieder für uns singen. In der Kurve werden wir immer die bleiben, die wir heute sind: Die Euphoriekiller, die, die den souveränsten Aufsteiger zur Schießbude gemacht haben.
Egal was wir heute tun.
Wenn wir da jetzt rausgehen, erwarten 66000, dass wir mindestens 3 Stück kriegen. Die diskutieren nur wie hoch wir verlieren und alle Kameras, alle Kameras sind nur auf ihren neuen Trainer gerichtet.
Wißt ihr wer das ist? Könnt ihr euch vorstellen, wer das ist? Rekordtorschütze Borussias, längster Trainer Borussias, Meister, Pokasieger, Uefa-Cupsieger mit Borussia. Jemand wie Jupp Heynckes ist verantwortlich dafür, das bei uns noch heute die Hütte voll ist. Eigentlich niemand mehr als er. Wer will gegen Jupp Heynckes absteigen? Wer will sich hier abschießen lassen! Los, zeigt euch, wer will sich hier unter den Augen ganz Deutschlands lächerlich machen lassen?
Oder wer geht mit mir da raus und wir rennen als gäbe es kein Morgen und wir kämpfen als gäbe er nur dieses Spiel. Dieses eine Spiel. Das ist alles was zählt. Das ist alles.
T. Galasek
fohlenelf11 - 2. Mai, 14:18
Der Spruch ist nicht von mir: Leben am Limit. Der Titel oben übrigens auch nicht. Ist natürlich von Frank Zappa.
Leben am Limit jedenfalls heißt, dass es etwas gibt, das man nicht überschreiten sollte, auch wenn man stetig kurz davor ist. Wer am Limit lebt, hat sich vor langer Zeit Grenzen gesetzt, die er selbst schon längst hinter sich gelassen hat, obwohl er es nie wollte. Denn das Limit ist das Jenseits aller Grenzen. Am Limit bestimmst du nicht mehr über dich selbst, sondern das Limit ist bereits längst Herr über dich.
Ob Pisse das damals gemeint hat, als er die Schachteln Tag für Tag bis unter die Decke in seinen Paketdienstbus gepackt hat? Oder Lucky oder Tingeltangel? Oder ich, Paule Schnack?
Das Ich schleppt sich nur noch. Und freut sich auf die Übertristesse im Alltag. Titties and beer. Das bißchen 95C am Bildschirm gegenüber und das kühle Hopfengold von der Tränke nebenan.
Wer hat uns bloß dahin getrieben. Wer hat das aus uns gemacht.
Titties and beer. Immer noch besser als hammer their heads. Zumindest solange wir nur am Limit leben.
fohlenelf11 - 25. Apr, 14:27
Malle Stock zieht an die Ziehgarette wie so einer von Deprihaus. Wo se die, von die nix mehr können außer sich selbs umtun, wegsperren.
Dat geht immer so: Kippe mit die zittrigen Finger anstecken und dann mit 4 Zügen über die crossen Lippen abglimmen.
Is nich Gesund sowas. Na ja, Haus, Frau, drei Kinder noch nix von alledem abgezahlt.
Malle is - wie ich - einer vonne Conti. Ein Reifenmann, mit Gummi untere swatten Fingernägels.
Geht ja - und wer weiß dat gerade inne heutigen Zeit nicht zu schätzen - nix übern sichern Job. Auffe Contijungs konnten se immer bauen. Pünktlich und fix, wir machen ja nix mal ebenso wech vor uns hin, nur Accord, Acord, Accord, Reifens bis untere Decke. Nech' Malle, dat is schon so Tradition, seit Opa sein erstes Fahrrad gekriecht hat. Dat hatte noch'n Wulstreifen. Weisste überhaupt was'n Wulstreifen is?
Ach Scheiße, heute komm die Franzecken übere Grenze gerauscht. Malle nu Pack doch mal die Kippen wech! Is' Demo heute. Den Westschnellweg werde wir schon nicht dicht machen und vor's neue Rathaus zieh'n wir auch nicht. Is ja unsere Arbeit, unsere Conti.
Die gehört nich die Managers. Glaub doch so was nich. Die gehört uns. Wir haben die gemacht. Weißt dat noch Malle 91, als Pirelli kam? Weißt dat noch? Übernehmen wollten die Itaker uns und wir ham Reifen gerollt wie die Tiere und was war 6 Jahre später? Wat ham wir da? Da ham wir Pirelli zum Frühstück geschluckt. Inne Bild stand das da, als wär das ganz normal! Die wollten uns übernehmen! Wollten wir ja nu nich hin zum Italiener. Haben wir gerissen bis die Knochen brannten, nech Malle?
Wer tut ein dat danken, keiner. Is genau wie se alle immer sagen. Bei're Rumänen woll'n die dat besser haben. Nix haben die da, gar nix besser. Und wir ham unsere Häuser hier stehen und unsere Kinder und nie wat anners gemacht als Reifen von Band zu wuchten. Scheiße dat alles.
Wenn du am Ende bist - ich mein, Malle, am Ende sind wir noch lange nich, was Malle? aber wat soll ein da noch einfallen. Da kanns dir entweder ne Knarre nehmen und ne Kugel durchen Kopp jagen oder aufen Lieben Gott hoffen.
Mensch guck mal Malle, die Franzmänner kommen. Jetzt aber die Trillerpfeifen angeleiert. Dat is unsere Conti. Die nimmt uns so schnell keiner wech, wat Malle? Dat is doch unser zu Hause, unsere Conti.
fohlenelf11 - 23. Apr, 19:28
Ich bin kein CDU-Mann. Jeder der mich kennt, weiß das. Weiß, dass ich ums Verrecken kein CDU Mann bin.
Nun, in dieser Krise könnte man meinen, das schweißt uns alle derart zusammen, dass Parteien und Klientel. Lobbys und Programme egal sind.
Und wirklich, diese Krise gibt Anlass dazu. Diese Krise ist so grundlegend und massiv, dass es einem der Verstand gebietet, über diese Grenzen hinweg zu treten und als Deutscher an ein Ganzes zu denken.
Ich bin ein SPD-Mann und werde immer ein SPD-Mann sein, egal was kommen mag. Ich habe meine Gründe dafür und diese Gründe machen mich offen dafür, als Mitglied der staatstragenden Partei Deutschlands vieles zu ertragen und über vieles hinwegzusehen, Klasse und Programm beiseite zu lassen, wenn es um Prinzipien geht, die unauslöschlich sind. CDU Leute wissen das nicht und können das nicht verstehen. Kollaborateure sind sie, immer gewesen.
Aber wie gesagt, es geht nicht um die alten Wunden, wer für Hitler und wer für...
Jetzt habe ich da Angela Merkel, die bestimmt nicht für Hitler war, denn sie wurde ja im Ulbricht/Honecker Staat geboren, gesäugt und ausgebildet.
Das spielt keine Rolle?
Das lass mal ganz in Ruhe sacken.
Es geht nicht um die Menschen um Ost und West generell, wahrlich nicht, denn viele der aktuell Besten kommen aus dem Osten.
Es geht nur um die Person als Einzelne, die unser Land anführt auf der Basis aller Erfahrungen, die sie bisher gesammelt hat.
Deine Geschichte von der ersten Backpfeife bis zum letzten Walzer kannst du nicht hinten anstellen. Ich jedenfalls kann das nicht.
In der größten Wirtschaftskrise, die ich selbst jemals erlebt habe sind so viele hörbar, aber nicht die sozialistische Taktiererin in Gestalt der Kanzelerin. Die steht hinter den Kulissen. Als Mann bedarf ich etwas mehr Zuneigung, wenn ich das schon aushalten muss.
Ich bin ein SPD Mann und ich möchte mein Land nicht im taktischen Lametieren einer konservativen Mehrheit wissen. Diese gab es hier schon immer und viel zu lang.
Die SPD braucht mehr als 24% unabhängig von Ost und West, denn ohne SPD gibt es in diesem Land nichts wofür es lohnt. Ganz ohne SPD gibt es nur noch Proporz-Wirtschaftsminister und Bildzeitungs-Ministerpräsidenten.
Sollte übrigens irgendwann ein Spitzenpoltiker meiner Partei solch eine Althaus-Schande durchziehen, dann bin auch ich, ein SPD-Mann davon überzeugt, das es in der Politk nur noch schlechte Menschen gibt.
fohlenelf11 - 19. Mär, 18:14
Letztens stand in der FAZ - seit der Leitartikel nicht mehr in altdeutscher Schrift erscheint fass ich sie an, sorry - ein Artikel über die Herstellung von Butter. Butter, die aktuell 65 Cent das halbe Pfund kostet.
Es ging zusammenfassend darum, dass für diesen Preis kein Mensch, keine Kuh, kein Russe oder Inder ein halbes Pfund Butter herstellen kann.
Eigentlich, denn warum der Deutsche, Französische, Polnische etc. Bauer dennoch leben kann, hat der Autor vielleicht aus ideologischen oder einfach aus Gründen der Nichtigkeit nicht beantwortet. Schließlich schrieb er ja nicht über Steinkohle sondern Bauern. Das ist hier und nun aber auch egal, denn es geht um etwas anderes.
Selten wie niemals zuvor haben wir als Verbraucher in einem aufgeklärten Industriestaat eine Macht zur Mitbestimmung, die so weit geht, das wir bestimmen könnten, was auf unseren Tellern landet.
Sich an diesem Punkt für billig zu entscheiden, bedeutet sich für Ausbeutung, Verachtung und eine Welt zu entscheiden, in der es nur um schnell, schnell, um Produktionsprozesse, um Effizienz und Profit geht.
Wer bei Aldi, Lidl, Penny wo immer Butter für 65 Cent kauft, stützt dieses System mehr, als er es durch eine Stimme für die CDU jemals zum Ausdruck bringen kann. Wer einfach zugreift, weil es günstig ist, würdigt die Menschen, die irgendwo auf der Welt in Armut leben keines Blickes und hat nur warme Worte und 10 Euro in der Kollekte zu Weihnachten für diese Menschen übrig.
Diese Kette durchbrechen wir nicht mit dem Zugriff auf fragwürdige Bioprodukte oder fair gehandeltes Zeug. Fair gehandelts Zeug ist ok. Keine Frage.
Weit wichtiger aber ist es, dass wir uns auf den Wert unseres Lebens zurück besinnen und dabei ist es ein guter Anfang über seine eigene Ernährung nachzudenken und diese auf eine nachdenkliche Ernährung umzustellen.
Damit will ich nicht sagen, iss kein Fleisch, es zerstört die Welt, sondern man sollte sich einen Kopf darüber machen, was man sich antut, wenn man industriell produziertes Fleisch isst.
Wir als Verbraucher hätten binnen weniger Monate die Macht, die industrielle und chemisierte Produktion von Fleisch zu stoppen, indem wir nur bewußter Fleisch essen würden. Ein Beispiel ist das. Nichs anderes.
Jedenfalls: Wer selber nicht bereit ist, den Wert eines anderen Arbeit anständig zu bezahlen (wer kennt das Wort Anstand?), der ist es selbst nicht Wert, anständig für seine Arbeit entlohnt zu werden.
So einfach ist Kapitalismus für uns von unten. Und wenn wir mehr darüber nachdächten, wie einfach könnten wir die Genicke der Reichen brechen. Die bekommst du nicht über Revolution, die bekommst du nur, wenn du an ihr Herz, an Ihr Geld, Ihre Gewinne gehst.
Und jetzt weiterarbeiten.
fohlenelf11 - 18. Mär, 18:27
Wir wollen auch ein Dortmund-Schalke.
Lächerlich.
Sportreporter sind keine Historiker, zumindest wenn es um die Bundesliga geht.
Sicher, wer vergißt Ochsenknechts Auftritt in Petersens Boot, Schalke hat verloren 5:0. Das ist, außerhalb jeder Nostalgie, Fußball ohne Stollen und Handschuhe, der uns immerhin an seinem Ende einen Weltmeristertitel eingebracht hat.
Gladbach gegen Köln.
Es gibt 30 Jährige auf Premiere die kündigen beim Spiel Bayer Leverusen gegen den 1. FC Köln ein rheinisches Derby an. F*ck. Ich zähle mal kurz die Titel von Leverkusen auf........................1 Uefa Tita Pokal. Dieser Titel gehörte einem einzigen Spieler, jeder der das Spiel gegen Espanol gesehen hat, weiß das. Tita.
Bayer Leverkusen existiert in Abschreibungsbüchern aber doch nicht als richtiger Fußballverein. Für Hoppenheim hoffen wir, dass die Finanzkrise nicht zu lange dauert. Dortmund hat sich zwei Titel und die Champignon League gekauft und Schalke bezieht alles Gas direkt aus Rußland.
Morgen ist rheinisches Derby zwischen zwei Vereinen die viele Fehler gemacht haben und deren Name sich zwischen Wolfsburg, Leverkusen und Hoppenheim heute erstmal komisch anhört. Bevor aber nicht die genannten 3 Vereine zusammen mehr Auswärtsfans mit in die Arroganzarena bringen als meine Borussia oder der EffZäh, brauchen wir uns nicht über Derbys, Tradition oder was auch immer unterhalten.
Die einen sind die Moderne.
Wir sind Fußball.
That's it.
fohlenelf11 - 13. Mär, 21:47
Ich kenn nicht mal den Ort. Vielleicht ist es bei Stuttgart oftmals schöner als anderswo. Heute nicht.
In allem was mir menschenmöglich ist zu denken, kann ich die Verzweiflung und den Argzorn nicht im Halbesten, geschweige denn bei Vierteln erkennen oder nur erahnen. Es ist dies das Ende aller Zivilisation in einem kurzen Mikrokosmos vom first shot bis zum killed by Cop.
Was die da im Fernsehen sagen, interessiert mich jetzt nicht. Keiner wird das erklären können. Das ist keine Frage von Weisheit oder Intelligenz, bestimmt nicht. Der Dümmste wird so ein Waffenteil abdrücken können und der Klügste macht das ebenso.
Mag sein, sie zeigen Shooter aus der Ego-Perspektive, bestimmt werden sie das tun. Irgendwo auf der Platte liegen 3 Foren von potentiell gefährlichem Inhalt und ein Porno unterm Bett.
Am Ende wird das Besondere bleiben, um aus der Masse herauszustechen und niemand gab diesem Typen, Tim einen Namen, der ihnaus dieser Masse zuvor ans Licht brachte. Es ist ihm dieses Besondere gelungen, doch was nur nutzt dies in der Ewigkeit.
Arschloch dieser Tim. Eine schwache, perverse Sau. Die Hölle ist nicht genug.
Es gibt Menschen, die dieser Junge für ihr Leben oder bis zum Tod gezeichnet hat und denen er alles genommen hat was an Ihnen geliebt wurde und was andere liebten. Zu so viel Egoismus sind manche von uns fähig.
Bei aller beispiellosen Verzweiflung derer, die wir vielleicht ein Stück weit nur medienbetroffen sind, sollten wir an diesem Abend oder in dieser Nacht ein Gebet zur Ruhe sprechen. Ein Gebet ist gut. Auch wenn ihr das vielleicht nicht glauben könnt. Tut es einfach.
Ein Gebet für alle diejenigen, die nie wieder ruhig werden schlafen können, denn unser Monster, das wir alle erschaffen haben, ist über ihre Liebsten her gefallen.
Overkill
fohlenelf11 - 11. Mär, 19:44