Die Rede ist vom Fussballgott
Der Fussballgott ist eine gar seltene Gestalt. Eine, die sich selten, manchmal über Jahre gar nicht zeigt.
Es gibt Mannschaften, die meinen, dieses Göttliche in den Genen zu haben. Sie nennen es dann zum Beispiel das Bayern-Gen.
Das stimmt natürlich nicht und würde es stimmen, wie könnte es dieser Fussballgott zulassen, dass man es in Getafe über den letzten bundesweiten Herzschlag hinaus bis ins Finale schafft, um dann - derart vorgeführt - besser nie mehr nach Hause zurückzukommen. Welche Kapriolen muss derselbe Gott in einem Halbfinale haben, der dich gegen Roter Stern Belgrad - die mit dem Posiniecki damals, nach herbem Rückstand dank Alan McInally bis in die Verlängerng schickt, um dich in der Nachspielzeit der Verlängerung durch ein Eigentor von Klaus Augenthaler über den entsetzten Raimond Aumann hinweg auszuschalten. Und welcher Gott hat Solskjaer und Sheringham, als Romulus und Remus gewissermaßen heilige der sieben Hügel erschaffen.
Nein wahrlich, dieser Fussballgott zeigt sich selten und oft sieht man ihn dann noch nicht einmal.
Michael Ballack kennt den Fußballgott genau und wird ihn wenig mögen. Wie anders ist der Fehlschuss John Terrys zu erklären, dessen sicherer Elfmeter, ihn selbst ausrutschen lässt und den Ball derart zeitlupig an den Pfosten setzt, dass selbst Van der Saar nur staunen konnte.
Paul Gascoigne kennt den Fussballgott. Denn als der im Halbfinale in der Verlängerung vor ihm auf der deutschen Torlinie stand hat er sich für einen Moment so sehr erschrocken, dass er diesen einfachsten aller Bälle seiner Karriere nicht gemacht hat und deshalb kennen alle 14 Deutschen Spieler, die damals zum Einsatz kamen, den Fussballgott auch.
Das Göttliche hat im Fussball also nicht zwingend etwas euphorisches, aber mindestens immer etwas tragisches.
Mit einer Ausnahme. Einer mir bekannten Ausnahme, denn andere mag es geben auf den Plätzen dieser Welt, die ich nicht so genau verfolge.
Nie mit einem Titel dekoriert und selten mit großer Aufmerksamkeit bedacht, trägt dieser eine den Fussballgott auf seinen demütig gesenkten Schultern, zwischen denen sein Kopf immer etwas angestrengt und unscheinbar eingezogen im Sprint starr geradeaus gerichtet,nicht im Ansatz erahnen lässt, was diese Waffe anrichten kann.
Oliver Neuville ist ein Last Minute Mann und das permament. Er wird der einzige Deutsche Spieler sein, der Dank eines einzigen Tores ohne jemals einen Titel geholt zu haben, Unsterblichkeit erlangt hat. Während Ballack und Klose, die Latte treffen und Borusz in allen möglichen und unmöglichen Situationen angeschossen wird, kommt er wie ein Bitz aus dem Nichts, unerwartet und unaufhaltsam. Oliver Neuville did it again for Germany, sagt ein englischer Kommentator über einen Mann mit 18 Länderspieltoren.
Oliver Neuville did it again for Gladbach, du siehst es diesem Spieler an, wenn etwas passiert, wenn die Ballannahme passt, sich der Kopf zwischen die Schultern senkt und er - der Postbote der göttliche Hermes - Fahrt aufnimmt. Auf Schalke wissen sie das jetzt auch, wie das ist mit einem Gesegneten, wie es ist, wenn der Fussballgott auf die Erde kommt und einen Begünstigt, der 2002 was an den Pfosten gehämmert hat, weil sich derselbe Gott, der für die Euphorie des Polenspiels steht, an diesem Tag, aus welcher Laune auch immer, für Dida und gegen Neuville und Kahn entschieden hat. Denn mit Gerechtigkeit hatte das nichts zu tun. Zu viel besser waren die Deutschen an diesem Abend in Yokohama.
Es sind Spieler wie Oliver Neuville, nicht die Ronaldos oder Kakas, davor gab es Netzers, Breitners, Magaths und hunderte andere, nein es sind andere die das Göttliche in ein Spiel bringen, im Guten wie im Schlecht und warum das so ist, weiß nur der eine und wahre Gott dieses göttlichen Spiels. Aber als Postbote nimmt er das mit seinen 36 gelassen, wartend bis er wieder beschenkt wird.
Es gibt Mannschaften, die meinen, dieses Göttliche in den Genen zu haben. Sie nennen es dann zum Beispiel das Bayern-Gen.
Das stimmt natürlich nicht und würde es stimmen, wie könnte es dieser Fussballgott zulassen, dass man es in Getafe über den letzten bundesweiten Herzschlag hinaus bis ins Finale schafft, um dann - derart vorgeführt - besser nie mehr nach Hause zurückzukommen. Welche Kapriolen muss derselbe Gott in einem Halbfinale haben, der dich gegen Roter Stern Belgrad - die mit dem Posiniecki damals, nach herbem Rückstand dank Alan McInally bis in die Verlängerng schickt, um dich in der Nachspielzeit der Verlängerung durch ein Eigentor von Klaus Augenthaler über den entsetzten Raimond Aumann hinweg auszuschalten. Und welcher Gott hat Solskjaer und Sheringham, als Romulus und Remus gewissermaßen heilige der sieben Hügel erschaffen.
Nein wahrlich, dieser Fussballgott zeigt sich selten und oft sieht man ihn dann noch nicht einmal.
Michael Ballack kennt den Fußballgott genau und wird ihn wenig mögen. Wie anders ist der Fehlschuss John Terrys zu erklären, dessen sicherer Elfmeter, ihn selbst ausrutschen lässt und den Ball derart zeitlupig an den Pfosten setzt, dass selbst Van der Saar nur staunen konnte.
Paul Gascoigne kennt den Fussballgott. Denn als der im Halbfinale in der Verlängerung vor ihm auf der deutschen Torlinie stand hat er sich für einen Moment so sehr erschrocken, dass er diesen einfachsten aller Bälle seiner Karriere nicht gemacht hat und deshalb kennen alle 14 Deutschen Spieler, die damals zum Einsatz kamen, den Fussballgott auch.
Das Göttliche hat im Fussball also nicht zwingend etwas euphorisches, aber mindestens immer etwas tragisches.
Mit einer Ausnahme. Einer mir bekannten Ausnahme, denn andere mag es geben auf den Plätzen dieser Welt, die ich nicht so genau verfolge.
Nie mit einem Titel dekoriert und selten mit großer Aufmerksamkeit bedacht, trägt dieser eine den Fussballgott auf seinen demütig gesenkten Schultern, zwischen denen sein Kopf immer etwas angestrengt und unscheinbar eingezogen im Sprint starr geradeaus gerichtet,nicht im Ansatz erahnen lässt, was diese Waffe anrichten kann.
Oliver Neuville ist ein Last Minute Mann und das permament. Er wird der einzige Deutsche Spieler sein, der Dank eines einzigen Tores ohne jemals einen Titel geholt zu haben, Unsterblichkeit erlangt hat. Während Ballack und Klose, die Latte treffen und Borusz in allen möglichen und unmöglichen Situationen angeschossen wird, kommt er wie ein Bitz aus dem Nichts, unerwartet und unaufhaltsam. Oliver Neuville did it again for Germany, sagt ein englischer Kommentator über einen Mann mit 18 Länderspieltoren.
Oliver Neuville did it again for Gladbach, du siehst es diesem Spieler an, wenn etwas passiert, wenn die Ballannahme passt, sich der Kopf zwischen die Schultern senkt und er - der Postbote der göttliche Hermes - Fahrt aufnimmt. Auf Schalke wissen sie das jetzt auch, wie das ist mit einem Gesegneten, wie es ist, wenn der Fussballgott auf die Erde kommt und einen Begünstigt, der 2002 was an den Pfosten gehämmert hat, weil sich derselbe Gott, der für die Euphorie des Polenspiels steht, an diesem Tag, aus welcher Laune auch immer, für Dida und gegen Neuville und Kahn entschieden hat. Denn mit Gerechtigkeit hatte das nichts zu tun. Zu viel besser waren die Deutschen an diesem Abend in Yokohama.
Es sind Spieler wie Oliver Neuville, nicht die Ronaldos oder Kakas, davor gab es Netzers, Breitners, Magaths und hunderte andere, nein es sind andere die das Göttliche in ein Spiel bringen, im Guten wie im Schlecht und warum das so ist, weiß nur der eine und wahre Gott dieses göttlichen Spiels. Aber als Postbote nimmt er das mit seinen 36 gelassen, wartend bis er wieder beschenkt wird.
fohlenelf11 - 13. Mai, 18:14



